SELBSTORGANISATION IM NATIONALPARK ŠUMAVA
Im Nationalpark Šumava sollen die Selbstorganisationskräfte der natürlichen Systeme geschützt oder wiederhergestellt werden. Hier sollen die freilebende Tierwelt und wildwachsende Pflanzen geschützt, das Landschaftsbild erhalten und Forschung und Umweltbildung gefördert werden. Das Gebiet kann für Tourismus und die Erholung genutzt werden, wenn dadurch die Umwelt nicht beeinträchtigt wird. Der Nationalpark Šumava wurde 1991 gegründet; die Nationalparkziele sind erst auf einem geringen Teil seiner Fläche umgesetzt.
Name: Šumava ist zusammengesetzt aus „šumiět“ („rauschen“) und „Vltava“( „Moldau“) und bedeutet „Die Rauschende“.
Fläche: 68.064 ha (ca. 680 km²)
Lage: Südwest-Tschechien von Železná Ruda bis Smrčina (1338m)
Gründung: 1991
Höchster Punkt: Plechý (1378)
Bedeutende Berge: Plechý, Smrčina, Poledník (1315 m), Zdanidla (1309 m), Plesna (1337 m), Černá Hora (1315 m), Třístoličník (1333 m) und Zhůřská hora (1187 m)
Bedeutende Flüsse und Bäche: Vltava, Vydra, Křemelná, Otava
Hochmoore: Tříjezerní slať, Jezerní slať, Chalupská slať, Vltavský luh
Gletscherseen: Plešné jezero, Prášilské jezero, jezero Laka
Flora: Fichte, Kiefer, Birke und Tanne
Fauna: Fischotter, Luchs, Auerhuhn, Raufußkauz, Rothirsch, Reh, Wolf (seltene Einzelbeobachtungen), Elch, Wildkatze, Wildschwein, Schwarzstorch, Kolkrabe, Wanderfalke
Waldanteil: 81 %
Kulturdenkmale: Schwarzenberger Schwemmkanal, Chinitz-Tettauer Schwemmkanal, Rechenbrücke bei Lenora
Sehenswürdigkeiten: Moldauquelle, Schwarzenberger Schwemmkanal, Poledník (1315 m; Aussichtsturm), Gletscherseen, Vydra-Schlucht
Besucherzentren: Svinná Lada bei Borová Lada, Kašperske Hory
Infostellen: Kvilda, Březník, Stožec, Poledník, Rokyta, České Žleby
Klima: Grenzbereich zwischen atlantischem Tiefdruckgebiet und zentraleuropäischem Hochdruckgebiet
Einwohner: ca. 2000
Erwerbszweige: Forstwirtschaft, Landwirtschaft, Tourismus
ZIelvorgabe und Entwicklung des NATIONALPARKS ŠUMAVA
Erhalt und Verbesserung der natürlichen Umwelt; Schutz und/oder Wiederherstellung der Selbstorganisationskräfte der natürlichen Systeme; Schutz der frei lebenden Tierwelt und wild wachsender Pflanzen; Erhalt des Landschaftsbilds; Forschung und Umweltbildung; Nutzung des Gebiets für Touristik und Erholung, ohne die Umwelt zu beeinträchtigen.
Bildungsarbeit und Forschung beispielhaft, bislang jedoch nur 10 % der Wälder als Zone I ausgewiesen: entspricht einem Schutzgebiet der Kategorie IV (Lanschaftsschutzgebiet).